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Gespräch mit Charlotte Peuron, Fondsmanagerin bei Crédit Mutuel Asset Management

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Charlotte Peuron

Nachdem Gold glänzend ins neue Jahr gestartet war, befeuert von den Turbulenzen des Bankensektors sowie von der Hoffnung auf ein baldiges Ende der Zinserhöhungen, sehen wir nun eine Phase des Abwartens und der Konsolidierung. Seinen historischen Höchststand erreichte der Goldpreis am 4. Mai mit knapp 2.063 USD je Feinunze, Ende August lag der Preis bei 1.941,78 USD. Die Entwicklung des Goldpreises ist klar datenabhängig; er reagiert auf die Entscheidungen der Notenbanken, insbesondere der Federal Reserve. Aufgrund des anhaltenden Inflationsdrucks und der über Erwarten robusten Kon¬junk¬tur hat die Fed ihren Zinsstraffungskurs nämlich noch nicht beendet, so dass die realen Zinsen wie auch der US-Dollar weiter steigen. Trotz dieser beiden negativen Faktoren und trotz der Kapitalabflüsse aus Gold-ETFs ist festzuhalten, dass sich der Goldpreis sehr gut hält. Ein Faktor, der den Goldpreis stützt, ist dabei zweifellos die Aussicht auf eine mögliche Konjunkturverlangsamung.

Die Notenbanken der Schwellenländer decken sich weiterhin mit Gold ein und kauften allein im Juli 55 Tonnen des Edelmetalls.

In China stieg die Nachfrage nach Schmuck im Juli kräftig (+22 % gegenüber dem Vormonat), bedingt durch das Ende der Pandemiebeschränkungen sowie durch das Qiyi-Fest, den Feiertag der Liebenden. Chinesische Investoren stockten ihre Positionen an (in Shanghai notierten) Goldfonds auf, um sich vor der Konjunkturabschwächung zu schützen.
Positiv auf den Goldpreis wirkten auch die Gespräche der Vertreter BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) über die Einführung einer neuen goldgedeckten Währung, die für den internationalen Zahlungsverkehr von Bedeutung werden könnte. Wir werden das Thema weiter beobachten.

Mit Blick auf die Unternehmen und ihre Ergebnisse wird Stockpicking immer wichtiger. Mittelgroße und Single-Asset-Unternehmen lieferten im ersten Halbjahr 2023 insgesamt gute Ergebnisse. Zudem konnten sie an ihren Ertragszielen für das Gesamtjahr festhalten. Dank des über Erwarten hohen Goldpreises liegen die Gewinnmargen der Förderunternehmen durchschnittlich bei rund 700 USD je Feinunze. Die Unternehmen erzielen daher einen hohen Cashflow, was viele von ihnen zur weiteren Erschließung von Goldminen nutzen, um künftige Fördermengen zu steigern, ohne Abstriche für die Aktionäre machen zu müssen. Alamos Gold erwirtschaftet weiter hohe Gewinne, da das Unternehmen seine Kosten erfolgreich kontrolliert. Aufgrund des höheren Goldanteils in der mexikanischen Mulatos-Goldmine lag die Produktion hier höher als erwartet. Bei den „Majors“, den großen, weltweit operierenden Minenbetreibern, wie Newmont, Barrick oder Goldfields fallen die Ergebnisse durchwachsen aus: „Big“ ist also nicht immer „beautiful“. Gute Ergebnisse verbuchen auch Royalties-Unternehmen wie Osisko Royalties.
„Juniors“ und Minenerschließer werden vom Markt noch unterbewertet und scheinen uns als potenzielle Anlageziele geeignet. Wachstum geschieht weiterhin auch durch Fusionen und Übernahmen.

Da die Märkte keinen klaren Trend haben, halten wir an unserem stabilen Management fest und haben in den Sommermonaten keine größeren Umschichtungen vorgenommen. Im Laufe des Quartals dürften nach unserer Einschätzung makroökonomische Faktoren deutlicher zutage treten, die den weiteren Trend an den Edelmetallmärkten vorgeben sollten. Bis sich eine klarere Richtung abzeichnet, behalten wir in unserem Portfolio den hohen Anteil an Kupfer¬unter¬nehmen (durchschnittlich 8 %) bei. Die konjunkturellen Schwierigkeiten Chinas sorgen für eine Atempause auf dem Kupfermarkt; der strukturelle Nachfragetrend könnte langfristige Anlagechancen in diesem Segment eröffnen.

Redaktionsschluss: 8. September 2023.

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