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INTERVIEW mit Jean-Louis Delhay, Direktor Multi-Management – Betriebliche Vermögensbildung und Mandate bei Crédit Mutuel Asset Management



Photo Rosaine Cousin

Warum sollte man in Ihren Fonds investieren?

Wichtigstes Ziel des CM-AM Convictions Euro ist es, die Entwicklung von besonders hochwertigen Wachstumsunternehmen langfristig zu begleiten – von Unternehmen also, die Wert und damit Performance für die Anteilseignerinnen und -eigner schaffen.
Er ist eine attraktive Lösung für alle, die sich auf den Aktienmärkten im Euroraum beteiligen möchten: Er investiert in Small Caps, Mid Caps und Large Caps und wählt die besten Unternehmen in diesen drei Marktsegmenten aus. Letztgenannte, also Unternehmen mit hoher Börsenkapitalisierung, machen mindestens die Hälfte des Fondsvermögens aus. Der „All-Caps“-Ansatz ermöglicht es dem Managementteam, die gesamte Wertschöpfungskette einer Industrie und ihres Ökosystems sowie die langfristigen Trends wirklich zu verstehen.
Der Fonds investiert in das gesamte Spektrum der Börsenkapitalisierung und in eine Vielzahl von Branchen. Das Managementteam verfolgt eine flexible Strategie mit zwei Achsen:

  • Kernbestand des Portfolios sind ausgewählte Unternehmen, die mit Blick auf die langfristigen strukturellen Trends gut positioniert sind.
  • Als Beimischung werden ausgewählte, vom Markt unterbewertete Titel eingesetzt.
Der CM-AM Convictions Euro wird von Morningstar(1) mit fünf Sternen bewertet; mit seiner langfristigen Performance (über 3, 5 und 10 Jahre) rangiert er im ersten Quartil seiner Kategorie.

Wie sieht der Anlageprozess Ihres Fonds aus?

Der CM-AM Convictions Euro ist ein Stockpicking-Fonds, der auf Überzeugungen basiert. Ausgehend von dem Grundsatz, dass die Wertentwicklung einer Aktie langfristig eng mit dem operativen Ergebnis der Gesellschaft zusammenhängt, basiert die Wertpapierauswahl im Kernbestand des Portfolios auf drei Kriterien: regelmäßiges Umsatzwachstum, langfristig deutliche Steigerung des betrieblichen Ergebnisses und Erwirtschaftung freier Cashflows. Um die attraktivsten Unternehmen zu finden, verwendet das Managementteam einen monatlich aktualisierten Score. Die Analystinnen und Analysten treffen sich regelmäßig mit den Führungskräften der jeweiligen Unternehmen. So wird sichergestellt, dass sie das Geschäftsmodell des Unter¬nehmens, seine Strategie, seine Wachstumsmotoren etc. wirklich einschätzen können. Anschließend modellieren sie das mittelfristige Wachstumspotenzial des Unternehmens mit Hilfe eines internen Bewertungsmodells, das Unternehmenswert und betriebliches Ergebnis ins Verhältnis zueinander setzt. Liegt der Kurs einer Aktie unter dem so festgelegten Zielwert, wird sie vom Managementteam auf die Kaufliste gesetzt. Der Schwerpunkt des Kernportfolios liegt auf hochwertigen Wachstumsunternehmen, die auf Märkten mit hohen Zutrittsbarrieren operieren, die Wettbewerbsvorteile, hohe Marktanteile und Preissetzungsmacht besitzen. Das Managementteam interessiert sich vor allem für Unternehmen, die in dynamischen Märk¬ten aktiv sind, die langfristige Wachstumstrends für ihr eigenes Wachstum nutzen können. In diesem Zusammenhang wurden vier große globale strukturelle Trends identifiziert:

  • Technologische Innovation und Digitalisierung der Wirtschaft: Online-Handel, autonomes Fahren, Industrie 4.0, Cybersicherheit, 5G etc.;
  • Wohlbefinden und Lebensqualität: Sport, gesunde Ernährung und angenehmes Wohnen;
  • Nachhaltige Wirtschaft: Energiewende, Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Mobilität, z. B. durch den Ausbau erneuerbarer Energien, intelligente Vernetzung, umweltfreundliche Transportmittel etc.;
  • Life Sciences und medizinischer Fortschritt: dynamische Nischenmärkte wie medizinische Tests, Hörgerätetechnik oder Augenchirurgie.
Bei entsprechender Marktlage kann der Fonds zur Diversifizierung auch in zyklische Industrie- oder Finanzwerte investieren, wenn deren Geschäftsmodell solide ist.

Berücksichtigt der Fonds in seinem Anlageprozess auch nichtfinanzielle Aspekte?

Der CM-AM Convictions Euro hat das französische ISR-Label für nachhaltige Anlagen erhalten. Das war nur möglich, weil Nachhaltigkeit und sozial verantwortliches Investieren im Anlageprozess eine wichtige Rolle spielen. Die Integration der Nachhaltigkeitskriterien geschieht auf drei Ebenen:

  • Im ersten Schritt der Ideenfindung und der Definition des Anlageuniversums: Bei der Wertpapierauswahl werden nichtfinanzielle Faktoren einbezogen, indem ein vom Analyseteam für Responsible and Sustainable Finance (RSF) von Crédit Mutuel Asset Management entwickeltes ESG-Scoring zum Einsatz kommt. Der Fonds arbeitet mit einem Ausschlussverfahren, d. h. es werden die Titel aus dem Anlageuniversums ausgeschlossen, deren ESG-Score zu den schwächsten 20 % gehört.
  • Im zweiten Schritt der Due Diligence und Bewertung der Unternehmen: Das hauseigne Bewertungssystem verwendet ein Bonus-/Malus-System, auf dessen Grundlage die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC - Weighted Average Cost of Capital) jedes Unternehmens abhängig von seinem ESG-Score angepasst werden.
  • Im dritten Schritt beim Aufbau eines Modellportfolios:
    Die beiden relevanten Key Performance Indicators (KPI) sind die Karbonintensität und der Anteil von Frauen im Verwaltungsrat („Women on Board“). In beiden KPI muss das Modellportfolio des Fonds dauerhaft einen besseren Score aufweisen als sein Vergleichsuniversum.

Was sind Ihre stärksten Überzeugungen? Bevorzugt der Fonds bestimmte Branchen oder Regionen?

Der Fonds investiert schwerpunktmäßig in die Branchen Finanzen, Industrie, Informa-tions¬technologie, Gesundheitswesen und Versorgerwerte. Diese machen zusammen etwa 66 % des Fondsvermögens aus.
Der Kernbestand des Portfolios, etwa 72 % der Aktiva, sind französische, deutsche und niederländische Unternehmen. In diesen drei Ländern finden sich nämlich viele hochwertige Unternehmen, vor allem die großen Industriewerte.