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Fokus
Fonds im Fokus: BL Global Flexible Euro
Banque de Luxembourg Investments
Die Anlagestrategie des BL Global Flexible EUR basiert auf einer flexiblen, langfristig ausgerichteten Asset Allocation, bei der das Fondsvermögen in vier große Anlageklassen investiert wird, die tendenziell negativ korrelieren: Aktien, Anleihen, Gold, Liquidität.
Market Timing und kurzfristige Anlageerwägungen spielen in der Strategie keine Rolle.
Kumulierte Nettoperformance (Anteilsklasse B) zum 17.3.2022.
seit Jahresbeginn | seit der russischen Invasion in die Ukraine (24.2.2022) | |
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BL Global Flexible EUR B Cap | -3.13% | 0.85% |
Lipper Global Mixed Asset EUR Bal - Global | -5.63% | -0.10% |
Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein Indikator für künftige Erträge. Quelle: Lipper.
Sowohl seit Jahresbeginn wie auch seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine übertrifft der Fonds das Universum seiner Vergleichsfonds.
Zur Entwicklung der jeweiligen Anlageklassen im Portfolio ist Folgendes festzuhalten:
Das globale Marktumfeld hat sich in den vergangenen Wochen dramatisch verschlechtert; die Entwicklung hat das Managementteam zu einer defensiveren Positionierung veranlasst.
Dies zeigt sich insbesondere im Kauf von Absicherungen (europäischen und amerikanischen Index-Futures) zur Reduzierung des Netto-Aktienrisikos.
Die Absicherungen sollten dem Fonds mehr Widerstandsfähigkeit in Baissen verleihen; der Nachteil ist, dass der Fonds an möglichen technischen Korrekturen des Marktes weniger stark partizipieren wird.
Zum 18. März 2022 war das Portfolio wie folgt aufgebaut:
BL – Global Flexible EUR | |
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Aktien | |
Bruttogewichtung | 73% |
Nettogewichtung | 55% |
Anleihen | 5% |
Goldminenaktien | 13% |
Liquidität | 9% |
Im Aktiensegment (ohne Goldminenaktien), verteilen sich die Anlagen auf drei große Kategorien. Uns ist dabei bewusst, dass diese Klassifizierung in gewissem Maße subjektiv ist und manche Aktien dem einen oder auch anderen Segment zugeordnet werden können:
Sofern der Krieg in der Ukraine nicht weiter eskaliert, sollte er sich auf die Weltwirtschaft vor allem in einem Anstieg der Rohstoffpreise niederschlagen. Die Teuerung der Rohstoffe, vor allem steigende Energiekosten, dürften den Inflationsdruck verstärken und dafür sorgen, dass die Inflation noch lange auf hohem Niveau verharrt. In einem solchen Szenario sinken die realen Einkommen der privaten Haushalte (und damit ihre Kaufkraft), aber auch die Gewinnmargen vieler Unternehmen (und damit ihre Gewinne). Beides wirkt negativ auf den privaten Konsum und auf Investitionen, was wiederum die Wirtschaft insgesamt belastet. Das Gespenst der Stagflation geht also wieder um, vor allem in Europa.
Die verschlechterte Wirtschaftslage und der Kurswechsel der Notenbanken führen zwangsläufig dazu, dass die Volatilität auf den Finanzmärkten zunimmt und die von den Anlegern verlangten Risikoprämien steigen.
Die Aussichten für die Finanzmärkte haben sich in den vergangenen Monaten eingetrübt. Wenn die Anleger bei der Aktienanlagen höhere Risikoprämien fordern, müsste entweder der risikofreie Zins sinken (wie oben beschrieben, ist jedoch das Gegenteil der Fall). Oder aber die von Aktien zu erwartende Rendite steigt, was im Prinzip bedeutet, dass das Bewertungsniveau sinkt.
Wir sind jedoch weiterhin von Aktien überzeugt. Allerdings erfordern Aktienanlagen eine sorgfältige Auswahl, einen ausreichend langen Anlagehorizont, angemessene Renditeerwartungen und eine größerer Toleranz gegenüber Schwankungen.