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Die Anlagestrategie des Fonds BL Global Flexible EUR basiert auf einer flexiblen Allokation, bei der in vier großen Anlageklassen, die tendenziell negativ korrelieren,: Aktien/Anleihen/Edelmetalle und Kasse.
Die Strategie agiert mit einem langfristigen Anlagehorizont, Market Timing Gesichtspunkte werden nicht berücksichtigt.

Performance entsprechend dem Portfolioprofil

Nach einem schwierigen Jahresbeginn 2021 vor dem Hintergrund einer Sektorrotation, die sich günstig auf die Zykliker und die Value-Sektoren des Marktes auswirkte, welche traditionell kaum im Portfolio vertreten sind, gelang es dem Fonds, an Boden zu gewinnen und das Jahr mit einer Performance von +11% zu beenden, während die Lipper-Vergleichsgruppe (Lipper Global Mixed Asset EUR Balanced) um 9% zulegte.

2021 2020 2019 2018 2017
Performances +11% +1,9% +22,5% -4,9% +8,2%

* Anmerkung: Jahresperformance, berechnet jeweils zum 31.12. eines Kalenderjahres inklusive Kosten. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keinen Rückschluss auf die zukünftige Wertentwicklung zu. Quelle: Lipper.

6 Monate 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre 10 Jahre
Performance 3,1% 11% 38,6% 42,6% 74,9%
Volatilität 7,8% 8,3% 9,6% 8,9% 8,4%

* Anmerkung: Kumulierte Netto-Performance inkl. Gebühren und annualisierte Volatilität (B-Anteile), berechnet zum 31.12.2021. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keinen Rückschluss auf die zukünftige Wertentwicklung zu. Quelle: Lipper.

Insgesamt profitierte der Fonds von seiner Aktienallokation, die im Jahresverlauf deutlich über 50% lag. Die geografische Allokation wirkte sich unterschiedlich aus.Die Untergewichtung des US-amerikanischen Marktes mit der besten Performance im Berichtszeitraum und die Übergewichtung japanischer Werte belasteten die Performance, während das hohe Engagement in europäischen Aktien einen positiven Beitrag leistete. Außerdem erwies sich die Währungsallokation mit einer teilweisen Absicherung des US-Dollar als nachteilig.
Der Anleihenkomponente beeinträchtigte in einem Umfeld wieder anziehender US-Zinsen die Jahresperformance kaum, während in der zweiten Jahreshälfte bestimmte Edelmetallwerte durch die Stabilisierung des Goldpreises Zuwächse erzielten.

Abseits der Edelmetallkomponente kommen die wichtigsten positiven Ergebnisbeiträge vor allem aus Industrieländern aus den Sektoren Gesundheit (Roche, GlaxoSmithKline, Novo Nordisk, Gilead Sciences), Technologie und IT (Accenture, Microsoft, Alphabet), Immobilien (CK Asset Holdings) oder Basiskonsumgüter (Nestlé).
Beeinträchtigt wurde die Wertentwicklung hauptsächlich durch japanische Werte (Kao, Asahi Intecc, Pigeon, Nintendo, Secom) und asiatische Werte (Alibaba, LG Household & Healthcare, Travelsky Technology).

Positionierung: Aktien als Hauptgewinnquelle

Aktien (72,9% zum 31/12/2021)

Im Jahresverlauf blieb die Allokation im Edelmetallsektor (Goldminenbetreiber und Royalty‘s) weitestgehend konstant, während die Aktiengewichtung des Portfolios aktiv gesteuert wurde. Maßgeblich hierfür waren die Unternehmensbewertungen.

Im derzeitigen Umfeld niedriger Anleihen- und Geldmarktrenditen sowie steigender Inflation, erscheinen Aktien weiterhin der einzig verbleibender Performancefaktor zu sein. Mit Blick auf die Geldmarktpolitik und des damit einhergehenden teilweisen hohen Bewertungsniveaus von Aktien, ist jedoch ein selektives Vorgehen –aus unserer Perspektive- unabdingbar. Wir setzen daher auch weiterhin auf Qualitätsunternehmen, die sich durch ein überlegenens Geschäftsmodell auszeichenen, welches es den Unternehmen bspw. erlaubt, die inflationsbedingten Preissteigerungen an ihre Kunden weiterzugeben.

Anleihen (3,95% zum 31/12/2021)

Anleihen übernehmen traditionell eine Schutzfunktion gegenüber Marktturbulenzen in unseren Portfolios. . So ist unser Engagement in Anleihen defensiv (derzeit in langlaufende US-Schatzanleihen investiert) und zielt nicht direkt auf die Erwirtschaftung einer Rendite ab.
Die Allokation wurde im zweiten Halbjahr des Jahres angesichts des allmählichen Wiederanstiegs der Zinsen reduziert (von 8,4% Ende Juni auf 3,95% Ende Dezember 2021).

Edelmetalle (12,46% zum 31/12/2021)

Gold spielt nach wie vor eine wichtige Rolle beim Aufbau des Portfolios, als verlässliche Anlage in Zeiten monetärer und finanzieller Turbulenzen und als Schutz vor Inflationsrisiken.

Wir erzielen eine Hebelwirkung gegenüber dem Goldpreis, indem wir in Goldgesellschaften investieren, und geben den "Royalty Companies" Vorrang, die von einem robusteren Geschäftsmodell und einer besseren Prognosesicherheit hinsichtlich der Cashflows profitieren.
Unser antizyklischer Ansatz besteht darin, das Engagement in Zeiten sinkender/steigender Goldpreise zu erhöhen/zu verringern.

Die Goldallokation bleibt daher in der aktualisierten Bandbreite von 10-15%, angesichts der möglichen neuen Hausse-Tendenz beim Gold in einem Umfeld weiterhin niedriger Realzinsen.

Kasse und Geldmarktinstrumente (10,72% zum 31/12/2021)

Die Kassequote lag Ende 2021 bei 10,72%. Ende Dezember 2019 wies der Fonds noch eine Kassequote von ca. 32% aus, welche wir bis Ende des Jahres 2021 zu Gunsten von Aktienzukäufen verringert haben

Ausblick

Bei anhaltend kräftigem Wirtschaftswachstum könnten sich im Laufe des Jahres Anzeichen einer Abschwächung einstellen.
Die Inflation und die Reaktion der Zentralbanken auf selbige sind der Schlüsselfaktor, den es zu beobachten gilt. Seriös erscheint es jedoch kaum möglich, eine Prognose hinsichtlich der Entwicklung der Inflation zum derzeitigen Zeitpunkt zu machen.

Vor diesem Hintergrund vertritt Guy Wagner folgende Überzeugungen:

  • Für einen Anleger, der seine Kaufkraft über die Dauer schützen/steigern möchte und über einen ausreichend langen Anlagehorizont verfügt, sind reale Vermögenswerte eindeutig zu bevorzugen;
  • Im aktuellen Umfeld ist eine erhöhte Volatilität der Preis, der für den Schutz der Kaufkraft zu zahlen ist;
  • Die Aktienmärkte profitierten über mehrere Jahre von einem besonders günstigen Umfeld mit sehr niedrigen Zinsen und hohen Unternehmensgewinnen. Es wäre erstaunlich, wenn sich dieses Umfeld auch 2022 als so günstig erweisen würde;
  • Die Bewertungen der Aktienmärkte sind absolut gesehen angespannt, relativ gesehen jedoch nicht.;
  • Angesichts der engen Beziehung zwischen dem absoluten Niveau der Bewertungen und den langfristigen Renditen können wir zu dem Schluss kommen, dass wir bei besonders hoch bewerteten Unternehmen mit einer Korrektur rechnen müssen. Dies gilt insbesondere für Anleger, die die großen Aktienindizes passiv kaufen;
  • Es wird immer schwieriger, das Ziel der Outperformance eines Aktienindex mit dem Ziel des Kapitalerhalts in Einklang zu bringen; diese Unvereinbarkeit wird bei einer Korrektur der Märkte angesichts der hohen Gewichtung einiger Unternehmen innerhalb dieser Indizes besonders offensichtlich;
  • Besonders hoch ist die Prämie, bei sog. „Quality-Growth“ Aktien Bei dieser letzten Beobachtung könnten wir zu dem Schluss kommen, dass es zweckmäßig wäre, diese Qualitätswachstumswerte zugunsten der zyklischeren und "Value" -Sektoren des Marktes zu vernachlässigen. , Zumal vor dem Hintergrund steigender Zinsen und des großen Optimismus hinsichtlich der Weltkonjunktur durchaus eine Fortsetzung dieser Rotation möglich ist. Das Problem mit Werten minderer Qualität ist allerdings, dass man, um mit ihnen Rendite zu erzielen, in der Regel ein sehr gutes Timing braucht: Zum richtigen Zeitpunkt kaufen und zum richtigen Zeitpunkt verkaufen. Ein solcher Ansatz ist jedoch völlig unvereinbar mit unserer langfristigen Anlagephilosophie, die darin besteht, den Kauf einer Aktie als langfristige Beteiligung an einem Unternehmen zu betrachten.

Die Aktien stellen keine homogene Vermögensklasse dar. Der von uns favorisierte Ansatz besteht darin, die Gewichtung von Werten mit hohem Wachstum im Portfolio (jedoch nicht vollständig) zugunsten anderer Qualitätswerte zu verringern, deren Kurs weniger stark gestiegen ist oder bereits erheblich korrigiert hat.

Daher dürfte der Aktienbereich (72,9% Ende Dezember) im Portfolio der BL Global Flexible EUR langfristig der größte Beitrag zur Performance des Portfolios bleiben. Er setzt sich aus qualitativ hochwertigen Unternehmen und ergänzenden Profilen zusammen, die je nach Marktumfeld kombiniert werden (säkulares Wachstum, attraktive Bewertung, defensiver Charakter). Ferner werden Positionen in Kassepositionen, Staatsanleihen mit langer Laufzeit und Goldunternehmen gehalten, um das Portfolio in volatilen Marktphasen zu schützen.

Festverzinsliche Wertpapiere können im derzeitigen Marktumfeld kaum einen positiven Ergebnisbeitrag generieren. Wir sind daher zu der Erkenntnis gelangt, dass Unternehmen mit attraktiven Dividendenrenditen eine gute Alternative zu der Anleihenkomponente darstellen könnten. Der damit einhergehenden höheren Volatilität für das Portfolio sollte man sich allerdings bewusst sein.