FONDS SUCHEN

Globale Wirtschaftslage ist weiterhin günstig - Guy Wagner - 5 März 2021

Trotz der Bemühungen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen, ist die globale Wirtschaftslage weiterhin günstig. Dies schreiben Guy Wagner, Chefanlagestratege von BLI - Banque de Luxembourg Investments, und sein Team in der jüngsten Ausgabe ihrer monatlichen ‚Investment-Highlights‘.

In den Vereinigten Staaten führte die Versendung von Hilfsschecks durch die Regierung zu einer deutlichen Beschleunigung der Einzelhandelsumsätze zu Beginn des Jahres, nachdem der Binnenkonsum im vierten Quartal 2020 geschwächelt hatte. Guy Wagner, Chefanlagestratege und Geschäftsführer der Kapitalanlagegesellschaft BLI - Banque de Luxembourg Investments

„Die wahrscheinliche Verabschiedung des von der neuen Biden-Administration vorgeschlagenen staatlichen Unterstützungspakets in Höhe von 1,9 Billionen Dollar durch den Senat und den Kongress dürfte die Konjunktur in diesem Jahr deutlich unterstützen.“

In Europa verläuft die wirtschaftliche Erholung weniger einheitlich

In Europa verläuft die wirtschaftliche Erholung weniger einheitlich, wobei die Dienstleistungsunternehmen in den meisten Ländern weiterhin stark von den relativ strengen Abstandsmaßnahmen betroffen sind. „Die Lücke zwischen Industrie und Dienstleistungen sollte sich mit höheren Temperaturen im Frühjahr und progressiv höheren Impfraten schließen“, meint der luxemburgische Ökonom. In China könnte die geringere Reisetätigkeit zum Neujahrsfest die BIP-Zahlen für das erste Quartal etwas belasten, ohne die Robustheit des aktuellen Wachstums in Frage zu stellen. In Japan bestätigt die Veröffentlichung der vorläufigen Wachstumszahlen für das vierte Quartal 2020 die Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung, die von Unternehmensinvestitionen und Exporten getragen wurde.

Performance auf Sektorebene sehr unterschiedlich

Weltweit entwickelten sich die Aktienmärkte im Februar positiv, obwohl die Kurse aufgrund des Anstiegs langfristiger Zinsen gegen Monatsende leicht nachgaben und dadurch die Gewinne etwas niedriger ausfielen. „Auf Sektorebene war die Performance sehr unterschiedlich, wobei konjunktursensible Sektoren wie Energie und Finanzen starke Zuwächse verzeichneten, während die meisten Unternehmen in den als defensiv geltenden Branchen wie Basiskonsumgüter und Gesundheitswesen sogar Kursrückgänge hinnehmen mussten.“

Die Geldpolitik bleibt weiterhin expansiv

In den USA wiederholte Fed-Präsident Jerome Powell bei seiner halbjährlichen Anhörung vor dem Bankenausschuss des Senats, dass die Ziele für die Inflation und den Arbeitsmarkt noch lange nicht erreicht seien und schloss damit jede Möglichkeit einer geldpolitischen Straffung in naher Zukunft aus. In Europa bekräftigte EZB-Präsidentin Christine Lagarde die Fortsetzung der umfangreichen geldpolitischen Unterstützungsmaßnahmen und ermutigte gleichzeitig die Regierungen, ihre fiskalischen Stimulierungsbemühungen fortzusetzen.

Steigende Endfälligkeitsrenditen der Staatsanleihen in den USA und in Europa

„Steigende Rohstoffpreise, die Hoffnung auf eine allmähliche Öffnung der Wirtschaft im Frühjahr und die Weiterführung umfangreicher staatlicher Unterstützungsmaßnahmen ließen die Endfälligkeitsrenditen der Staatsanleihen auf beiden Seiten des Atlantiks ansteigen“, sagt Guy Wagner abschließend.